Eröffnung der 2. Recyclinganlage für Poly-Al aus Getränkekartons

Mit der Eröffnung der Poly-Al-Recyclinganlage der Saperatec in Dessau-Roßlau am 15. Mai 2024 sind gleich zwei für die Getränkekarton-Branche wichtige Meilensteine erreicht.

Saperatec-Geschäftsführer Thorsten Hornung bei der Inbetriebnahme am 15. Mai 2024

Poly-Al-Recycling von Getränkekarton-Bestandteilen – Saperatec sichert Recycling in Deutschland ab

Der erste Meilenstein: Die geplante Jahreskapazität der Saperatec für das Recycling von Poly-Al-Bestandteilen aus Getränkekartons deckt, gemeinsam mit der Kapazität der ersten deutschen Poly-Al-Recyclinganlage, der 2021 eröffneten Palurec, die gesamte Jahresmenge (36.000 t) an solchen Kunststoff-Aluminium-Anteilen aus Getränkekartons ab. Der zweite Meilenstein: Durch die Saperatec und die Palurec könnte für ein Viertel aller Getränkekartons bis 2025 die Recyclingfähigkeit auf eine Prozentzahl von über 95 Prozent ansteigen. Das ergibt ein Gutachten der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung GVM für das Umweltbundesamt mit dem Namen „Ermittlung des Anteils hochgradig recyclingfähiger systembeteiligungspflichtiger Verpackungen auf dem deutschen Markt„.

Außenansicht Saperatec am Tag der Inbetriebnahme
Außenaufnahme der Saperatec am Tag der Inbetriebnahme – ©Saperatec
Außenaufnahmen der Saperatec
Außenaufnahmen der Entstaubungsanlage der Saperatec

Hochkarätige Gäste auf dem Podium

Nach einer kurzen Keynote durch Saperatec-Geschäftsführer Thorsten Hornung und Grußworten der Sachsen-Anhaltinischen Staatssekretärin Stefanie Pötzsch (Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten), der Europa-Parlament-Abgeordneten Frau Karolin Braunsberger-Reinhold und dem Oberbürgermeister von Dessau-Roßlau, Dr. Robert Reck, diskutierte ein Experten-Panel, u.a. besetzt mit dem FKN-Geschäftsführer Martin Schröder über erfolgreiche Kreislaufwirtschaft, die Möglichkeiten der neuen Recyclingform, die die Saperatec jetzt im industriellen Maßstab gestartet hat sowie über politische Folgen der EU-Verpackungsverordnung PPWR.

Getränkekartons sind einfach zu recyceln

Martin Schröder war es im Rahmen der Diskussion ein wichtiges Anliegen, den leider immer noch weit verbreiteten Irrglauben, Getränkekartons seien nicht gut zu recyceln, deutlich zu widerlegen. „Die Recyclingquote für Getränkekartons wurde in den letzten Jahren immer eingehalten. Wir halten uns an die gesetzlichen Vorgaben. Das Recycling von Getränkekartons ist problemlos möglich – das zeigen auch die Aktivitäten der Saperatec.“ Die Kartonfasern werden seit über 30 Jahren in Papierfabriken aufbereitet und zu Wellpappenrohpapier verarbeitet. Seit 2021 werden auch Poly-Al-Bestandteile aus Getränkekartons in der von den Herstellern finanzierten Palurec in großen Mengen recycelt. Mit der Saperatec, der zweiten Poly-Al-Recyclinganlage in Deutschland, wird dann, wenn Sie unter Volllast läuft, die gesamte in Deutschland anfallende Jahresmenge von Kunststoffen und Aluminiumanteilen aus Getränkekartons recycelt.

FKN-Geschäftsführer Martin Schröder auf der Podiumsdiskussion
FKN-Geschäftsführer Martin Schröder auf der Podiumsdiskussion

Weitere Fotos von der Saperatec-Eröffnung

Das Saperatec-Trennverfahren der Delamination in klein
Das Saperatec-Trennverfahren der Delamination in klein
Delaminationstanks der Saperatec
Delaminationstanks der Saperatec – ©Saperatec
Dr. Sebastian Kernbaum eröffnet die Recyclinganlage
Dr. Sebastian Kernbaum, Erfinder des Delaminationsverfahrens, eröffnet die Recyclinganlage
PE-Rezyklat aus der Produktion der Saperatec
PE-Rezyklat inklusive daraus hergestellter Folie aus der Produktion der Saperatec
Verpackungs-Prototyp der Saperatec, z. T. aus Getränkekarton-Material
Verpackungs-Prototyp der Saperatec, z. T. aus Getränkekarton-Material ©Saperatec