Getränkekartons 2021 zu rund 75 % stofflich verwertet

Die Recyclingquote von Getränkekartons geht 2021 leicht zurück. Das zeigen die Anfang Dezember veröffentlichten offiziellen Daten des Umweltbundesamtes (UBA) auf Basis eines Gutachtens der GVM.

PE-Aluminium-Ballen vor dem Recycling
PE-Aluminium-Ballen vor dem Recycling in der Palurec-Recyclinganlage

Der Abschlussbericht des UBA „Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen in Deutschland im Jahr 2021“ ergibt: Im Jahr 2021 wurden insgesamt 179.900 Tonnen Getränkekartons verbraucht. 134.500 Tonnen davon wurden in Papierfabriken stofflich verwertet. Die Recyclingquote der Getränkekartons sinkt damit im Vergleich zum Vorjahr (77,5 Prozent) um etwa 2,5 Prozentpunkte. Generell gliedert sich die stoffliche Verwertung von Getränkekartons in zwei Stufen.

  1. Stoffliches Recycling der langen, reißfesten Zellstofffasern der Getränkekartons, die aus FSC-zertifizierten und kontrollierten Wäldern stammen. Daraus werden meist neue Wellpappenverpackungen hergestellt. Ein Beispiel sind Papp-Trays, in denen z. B. Milch-Getränkekartons gesammelt aufgestellt in den Kühlregalen stehen.
  2. Stoffliches Recycling von Kunststoff- und Aluminiumresten aus Getränkekartons in der Recyclinganlage Palurec seit Betriebsstart 2021. Die daraus gewonnenen Rezyklate werden verwendet für Rohre, Kunststoffboxen, Kabeltrommeln oder Gussteile.
Recyclingquote Getränkekartons 2021
Stoffliche Verwertungsquoten Getränkekartons 2021

Bis inklusive 2021 gilt laut §16 Verpackungsgesetz eine Verwertungsvorgabe von 75 Prozent. Ab 2022 ist eine Recyclingquote von 80 Prozent vorgegeben.