Kurz erklärt: Die Science Based Target Initiative
Die Erderwärmung können wir nur stoppen, wenn es gelingt, den CO2-Ausstoß
stark abzusenken. Die Science Based Target Initiative (SBTI) unterstützt
Unternehmen bei dieser Aufgabe. 2015 gegründet, hat der Zusammenschluss von UN, WWF und Unternehmen ein einziges Ziel: Die Erderwärmung auf wissenschaftlicher Basis auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.
Lösungen für ein Problem in der Größe des Klimawandels brauchen ein so einfaches wie überprüfbares Konzept. Jedes Unternehmen, das sich an der Science Based Target Initiative beteiligt, verpflichtet sich, seine gesamte Wertschöpfungskette im Betrieb (inklusive aller Zulieferer) bis zum Jahr 2050 vollständig klimaneutral zu stellen. Die CO2-Emissionen sollen dann bei Null liegen. Nur so kann das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen erfüllt werden. Zwischenziel ist das Jahr 2030. Bis dahin verpflichten sich die Unternehmen, ihre eigenen Treibhausgasemissionen zu halbieren.
Wie und wo produzieren Unternehmen CO2?
Klimaschädliche Emissionen werden bei der Science Based Target Initiative nach dem Greenhouse Gas Protocol beurteilt. Das ist der international renommierteste Standard zur Erstellung von Treibhausgas-Bilanzen. Er gliedert die Emissionen in drei Bereiche oder Scopes:
- Scope: Direkte eigene Emissionen aus dem Unternehmen selbst
- Scope: Indirekte Emissionen z.B. durch Einkauf von Strom und Energie
- Scope: Indirekte Emissionen, die bei externen Zulieferern entstehen
Wie wird man Teil der Science Based Target Initiative?
Basis ist immer ein eigenes Nachhaltigkeitskonzept. Erklärt ein Unternehmen seine Absicht, an der SBTI teilzunehmen, muss es ein eigenes Emissionsziel anhand der Richtlinien des Pariser Klimaabkommens festlegen. Dieses prüft die Science Based Target Initiative. Akzeptiert die Initiative das Konzept, wird das Ziel öffentlich bekannt gegeben und die Umsetzung beginnt.
Wer macht schon mit?
Über 2.000 Organisationen aus 50 Branchen sind Teil der Science Based Targets Initiative. Auch die Getränkekartonhersteller Elopak, SIG Combibloc und Tetra Pak versprechen: Wir sind bis 2050 klimaneutral. Doch die Science Based Target Initiative ist nur ein Teil der Nachhaltigkeits- Aktivitäten der Hersteller. Hinzu kommt eine eigene Roadmap für Europa, die sich bis 2030 zusätzliche ehrgeizige Ziele zu Sammlung und Recycling, aber auch zum Material der Kartons gesetzt hat. So sollen diese bis dahin nur noch aus nachwachsendem und/oder recycelten Rohstoffen bestehen. Ergänzend investieren die Hersteller in neue Recyclingverfahren und -anlagen für Kunststoffe und Aluminium aus Getränkekartons. Denn für einen erfolgreichen Kampf gegen den Klimawandel braucht es immer auch mehrere Lösungsansätze.
Mehr Informationen gewünscht? Besuchen Sie die Webseite der Science Based Target Initiative.