VerbraucherInnen müssen mehr zum Getränkekarton wissen
Das zeigen die drei Key-Findings einer FKN-Umfrage, die das Nachhaltigkeits-Portal utopia.de für den FKN mit 645 Personen durchgeführt hat. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, aber dennoch aufschlussreich.
Wie stufen VerbraucherInnen die Nachhaltigkeit von Getränkeverpackungen ein?
Mehrweg-Glasflaschen werden als nachhaltigste Getränkeverpackung eingeschätzt. Getränkekartons schneiden deutlich schlechter ab. Dies widerspricht in Bezug auf Milch und Saft den wissenschaftlichen Ergebnissen der Ökobilanz des ifeu-Instituts – das bestätigt die Bewertung des Umweltbundesamtes. Das Ergebnis lautet nämlich: Bei Milch sind Getränkekartons ökologisch besser als Mehrweg-Glasflaschen, bei Säften/Nektaren sind sie gleichwertig.
Die Recyclingfähigkeit von Getränkekartons: Widerspruch zwischen Fakt und Vorstellung
Trotz eines starken Interesses an ökologischen Themen liegen die Befragten beim Thema „Recyclingfähigkeit von Getränkekartons“ mehrheitlich falsch. Nur jeder vierte Befragte weiß, dass diese aktuell schon bei über 90 Prozent liegt. Im Jahr 2025 wird sie dank zweier Recyclinganlagen für Kunststoff-Alu-Bestandteile aus Getränkekartons vermutlich teilweise auf über 95 Prozent ansteigen, wie die Veröffentlichung des Umweltbundesamtes „Ermittlung des Anteils hochgradig recyclingfähiger systembeteiligungspflichtiger Verpackungen auf dem deutschen Markt“ aus dem Jahr 2023 zeigt.
In welchen Sack kommt der Karton? Die klare Mehrheit weiß Bescheid!
Die große Mehrheit der Umfrage-TeilnehmerInnen weiß, wie Getränkekartons korrekt zu Hause getrennt werden. Dass hier dennoch sieben Prozent angeben, Getränkekartons in die Papiertonne/schwarze Tonne zu werfen, ist besorgniserregend – erst recht mit dem Hintergrundwissen der utopia-Community*. Hochgerechnet auf alle EinwohnerInnen Deutschlands über 18 Jahre hieße das, dass 4,9 Millionen Menschen Getränkekartons falsch entsorgen. Eine Zahl, die zeigt: Da muss sich dringend etwas ändern!
*Laut utopia.de besitzen 80 Prozent der eigenen Seiten-BesucherInnen das (Fach-)Abitur oder einen (Fach-)Hochschulabschluss. Zudem sind sie auch besonders informiert bei Nachhaltigkeitsthemen.