Anlagenstillstand erschwert Recycling von Getränkekartons

Wegen eines schweren Getriebeschadens an der Aufbereitungstrommel kann die Papierfabrik Niederauer Mühle (PNM), Kreuzau, voraussichtlich bis Mitte März keine Getränkekartons verwerten. In der Anlage wird ein großer Teil der Sammelmengen aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland zu Wellpappenrohpapier verarbeitet. (Aktualisierung: Seit Mitte März läuft die Anlage wieder)

Wie die ReCarton GmbH mitteilt, bemühe man sich derzeit um Ausweichlösungen. Erste Ladungen seien bereits auf dem Weg zu anderen europäischen Papierfabriken. „Oberste Priorität hat die stoffliche Verwertung. Um den Rückstau bei den Sortieranlagen kurzfristig aufzulösen, ist aber nicht auszuschließen, dass wir mit begrenzten Mengen auch in die thermische Verwertung gehen müssen“, erklärt ReCarton-Geschäftsführer Michael Brandl.

Der drastische Preisverfall auf dem Rohölmarkt stelle die Branche vor zusätzliche Herausforderungen. Brandl: „Die Recyclat-Preise folgen stets dem Trend der Primärware – und der geht zurzeit nach unten. Das setzt auch Anlagen, die Kunststoff-Aluminium-Reststoffe aufbereiten, unter Druck.“

ReCarton-Geschäftsführer Brandl, zeigte sich überzeugt, dass die Recyclingvorgaben der Verpackungsverordnung trotz dieser Ausnahmesituation erreicht werden. Im vergangenen Jahr wurden 129.000 Tonnen Getränkekartons stofflich verwertet, was einer Recyclingquote von über 70% entsprach.

Aktualisierung: Seit Mitte März läuft die Anlage wieder. Die für die Papierfabrik Niederauer Mühle vorgesehene Sammelmenge konnten in anderen deutschen und europäischen Anlagen stofflich verwertet werden. Lediglich 290 Tonnen mussten wegen Überlagerung thermisch verwertet werden. Dies entspricht einem Rückgang der stofflichen Verwertungsquote von ca. 0,2 Prozent.

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Florian Lamp, Pressereferent FKN

Florian Lamp

Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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